Abschied beim Heim-Gigathlon 2015 in Aarau
Ohne Verletzungssorgen, einem perfekten Supporter-Team und voller Motivation konnte ich am diesjährigen Gigathlon Switzerland in Aarau an den Start gehen. Im Hinterkopf begleitete mich das Wissen, dass es für mich der letzte Gigathlon als Single Athlet sein wird.
Prolog / Freitag:
Mir war klar, dass der kurze Sprint-Prolog (8km Bike / 2km Laufen) nicht zu meinen Stärken gehörte. Mit Startnummer 131 folgten nach mir nur noch die ganz Schnellen und so kam es,
dass auch der Schlussmann und Favorit Gabriel Lombriser mich kurz vor dem Ziel noch überholte. Mit einer sicheren und ansprechenden Leistung reichte es am Schluss zu Rang 71
1. Tag / Samstag
Bei perfekten, äusseren Bedingungen
startete ich mit guten Beinen zum Biken, der ersten Disziplin eines langen Tages. Nach einem neutralisierten Massenstart gings dann vor Erlinsbach in Richtung Salhöhe so richtig los. Ohne Sturz und Reifendefekt wechselte ich mit grosser Unsicherheit
zum Schwimmen, hatte ich doch diese Trainingseinheit in jüngster Zeit sehr vernachlässigt. Ich fühlte mich jedoch in der Aare und der leichten Strömung sehr bald wohl. In der Wechselzone Wildegg hiess es dann Inline anschnallen
und zum ersten Mal durchquerten wir meine Wohngegend mit Brugg, Windisch und Birrhard und wieder zurück. Dieser Abschnitt auf 8-Räder bekundete mir keine Mühe und so war ich nach dem Schwimmrückstand wieder auf Rang 48 vorgefahren.
Die hügelige Laufstrecke im Schatten der Wälder und über die Habsburg verlief ohne Probleme und so erwarteten mich meine beiden Supporter Basi und Roger in der historischen Wechselzone Vindonissa. Auf meine, im Vorfeld erstellte Zeittabelle,
hatte ich bereits eine Stunde Vorsprung und es lief zu diesem Zeitpunkt fast perfekt. Aus unerklärlichen Gründen machte ich einen blöden Anfängerfehler und trank ein mir nicht vertrautes Protein- Getränk. Auf der Velostrecke kämpfte
ich fortan nicht nur gegen die grosse Hitze sondern in der ersten Stunde gegen Magenbeschwerden und Übelkeit. Nach über 4 Stunden und 1950hm war die letzte Disziplin und der erste Tag geschafft. Total 12:00:00 und Rang 48
2. Tag / Sonntag
Startschuss um 06:00 im Aarauer Schachenquartier. Super Stimmung unter den noch rund 160 Single Athleten/innen und den Couple-Teams. Viele Zuschauer im Startgelände und an der Strecke verliehen diesem Anlass seinen speziellen Spirit! Mit der Spitzengruppe
bis zur ersten Wechselzone nach Hallwyl mitfahren, dass war meine Strategie und diese ging super auf. Wie bekannt büsste ich diesen Vorsprung bei einer verkürzten Schwimmstrecke wieder ein. Fast nahtlos war ich auf der zweiten Radstecke mit einer
schnellen und starken Gruppe unterwegs. Mit dem Wechsel auf die Inlinestrecke gelang es mir leider nicht meine Stärke voll auszuschöpfen. Starke Rückenschmerzen verhinderten eine besser Leistung und so stieg ich auf dem zwischenzeitlichen
Rang 40 aufs Bike. Nach über einer Stunde Fahrzeit fand ich langsam dem Tritt und freute mich auf die abwechslungsreiche Streckenführung im Bikepark von Gränichen. Beim abschliessenden Halbmarathon begleitete mich mein Supporter Basi auf dem
Bike und motivierte mich für den letzten Streckenabschnitt. Weiter Freunde, Zuschauer und Athleten spendeten auf und neben der Strecke Zurufe, Applaus und Glückwünsche. Mit einer Gesamtzeit von 23:30:00 und Rang 46 überquerte ich in Begleitung
meiner beiden Supportern Basi und Roger sowie meinem Sohn ENEA die Ziellinie in Aarau. Überglücklich und mit Freudentränen im Gesicht vielen wir uns in die Arme!
An dieser Stelle möchte ich mich bei ALLEN recht herzlich
bedanken, die mich während all meiner Gigathlon-Teilnahmen begleitet haben. Mit dem Höhepunkt als "Finisher" am One Week Gigathlon 2013 habe ich unvergessliche und einmalige Momente/Augenblicke erleben dürfen! Ein riesen Dankeschön
geht an meine Familie, die oft und in vielen Stunden auf mich verzichten musste. Eine grosse Wertschätzung gilt auch den Supportern Nicolas, Tobias, Mario, Natnael, Heinz, Basi und Roger; ohne Sie wären die Gigathlon-Teilnahmen unvorstellbar gewesen!
Ein fester Händedruck an alle Freunde, Bekannte und Trainingspartner die mich über die Zeit in den verschiedensten Lagen begleitet haben.
In naher Zukunft werde ich dem www.gigathlon.com in einer
anderen Funkion treu bleiben.
Tschüss ond of bald, Beda
Gigathlon Switzerland 2015 Highlight Clip
Saisonziel 2015
Discover History | 10. bis 12. Juli 2015 im Kanton Aargau 405 km – 7400 Hm
Mit der Rückkehr der Gigathlonveranstaltung in die Schweiz und dem Austragungsort Aarau www.aarau.ch war für mich das Saisonziel 2015 sehr schnell klar. Was gibt es schöners, als sich in vertrauter Umgebung zu bewegen, bekannte Wälder zu durchqueren und sich mit vier oder zwei Rädern auf dem Strassennetz fortzubewegen. "mein Kanton - meine Heimat"
Unter dem Motto «Discover History» werden die Gigathleten vom 10. – 12. Juli 2015 in einer 2-tägigen sportlichen Herausforderung die historischen Schlösser, Burgen, Städte, Amphitheater, Klöster, Kultorte, Legionärspfade und antiken Wasserläufe zu entdecken und dabei viele sportliche Höhenflüge zu erleben. Wo bei die Singel-Athleten schon am Freitag mit einem Prolog auf den Bikeparcours und zu Fuss über die mit Kopfstein gepflasterten Gassen von Aarau um eine erste Zwischenrangliste kämpfen.
Historic Sunday - 12. Juli 2015 - 213 km - 3050 Hm
Frühmorgens kommt für den Feldzug in den wilden Süd-Osten des Aargaus bereits wieder das Velo als erstes Wettkampfgerät zum Einsatz. Wer meint, dass nur die Jurahöhen in die Beine gehen, täuscht sich. Auch die eiszeitliche Moränenlandschaft des Seetals entpuppt sich als kräfteraubend und gewährt keine Chance, um mit geruhsamem Einrollen auf Betriebstemperatur zu kommen.
Beim Schloss Hallwyl wird die Velofahrt bei Streckenhälfte
jäh durch das Schwimmen im Hallwilersee unterbrochen. Da die Wechselzone und das Ziel sich nicht direkt am See befinden, sondern beim Wasserschloss Hallwyl, resultiert daraus eine völlig neue Disziplinenabfolge: 900 m Laufen im Wetsuit
– 3.0 Kilometer Schwimmen im Hallwilersee – 900 m Laufen im Wetsuit.
Der geschichtsträchtige Weg führt über weitere Höhenzüge ins Reusstal zum Kloster Muri,
das eine 1000-jährige, bis heute reichende Geschichte mit dem Hause Habsburg verbindet. Der Reuss entlang werden die historischen, kopfsteingepflasterten Städtchen Bremgarten und Mellingen durchfahren und auf antiken Brücken wird die Reuss gleich
mehrfach traversiert und in Wildegg einmal mehr die Aare, um am Fusse der Gislifluh zurück nach Aarau zu gelangen.
Der gestauten Aare entlang verlassen die Inliner für einmal den Kanton Aargau Richtung Olten. Hier begegnen sie nicht den Zeugen politischer Macht und Auseinandersetzungen der Vergangenheit, sondern den Glaubenskriegen der Energiepäpste. Rauschende Stauwerke in der Aare wechseln ab mit dampfenden Kühltürmen am Horizont. Sinnbildlich für das immer währende Ringen um natürliche Ressourcen und nachhaltigen Fortschritt.
Die Bikestrecke zeigt wie Sport, Tourismus und Geschichte sich beim Gigathlon die Hand reichen. Prähistorische Stätten und
ein Tierpark im Roggenhusenwald, der Bikepark in Gränichen, das Schloss Liebegg und die Trostburg, die Kapelle auf dem Staufberg und alles überragend das Schloss Lenzburg, das jedoch grosszügig umfahren und als echtem Leckerbissen den Läufern,
die beim Jahrmarktplatz des Lenzburger Jugendfestes auf ihren Einsatz warten, vorbehalten bleibt.
Nach einer Schlaufe durch die Altstadt von Lenzburg klettern die Läufer zum Schloss hoch und durchlaufen die Vorburg der beeindruckende Festungsanlage. Ausgangs Lenzburg treffen sie dann mit den wartenden Supportern oder Bikern zusammen, um gemeinsam dem Mittelpunkt des Kantons Aargau entgegenzustreben. Entlang der Aare bleibt nochmals genügend Zeit beim Passieren der Schlösser Auenstein und Biberstein die Flusslandschaft zu geniessen und gemeinsam die in den vergangenen drei Tage gespeicherten Bilder, Erlebnisse, Krisen und Höhenflüge Revue passieren zu lassen, bevor jeder stolz wieder die Altstadt von Aarau erreicht und mit dem Zieleinlauf ein neues, unvergessliches Kapitel der eigenen Geschichte vollendet.
Discovery Saturday - 11. Juli 2015 - 193 km - 4050 Hm
Mit einem fulminanten Massenstart eröffnen die Biker am Samstag frühmorgens beim Camp im Schachen die Entdeckungsreise durch den Aargau. Ins Visier genommen wird der mit 908 m.ü.M höchste Punkt des Kantons. Ein weiter Rundblick ist die Belohnung für den satten Aufstieg auf die erste Jurakette. Viele Höhenmeter auf wenigen Distanzkilometern setzen eine erste Benchmark für die kommenden, wahrlich gigathletischen Herausforderungen.
Beim Einstieg in die Aare werden die Gigathleten die Kraft des Wassers sofort spüren und mit einem Hochgefühl flussabwärts schwimmen. Richtiges Navigieren unter den Brücken hindurch und an den Schlössern Biberstein und Auenstein vorbei beeinflusst die Schwimmzeit ebenso wie die rund 300 Meter beim Kraftwerk Auenstein, die zu Fuss zurückzulegen sind. Dank der Strömung endet die neun Kilometer lange Flussreise in Wildegg aber auch für schwächere Schwimmer nach max. 90 - 100 Minuten.
Wie in einem Film tauchen entlang der Inlinestrecke die Zeugen der Geschichte auf: Die Schlösser Wildenstein, Habsburg, Wildegg und Brunegg. Im Birrfeld markiert der Kanton Aargau aber auch seine heutige wirtschaftliche und industrielle Potenz. Am Flugplatz vorbei und der Autobahn entlang werden die Inliner mit viel Zug zurück nach Wildegg gleiten und im Schlussaufstieg zum Schloss mit viel Applaus in der Wechselzone begrüsst.
Vorbei am Schlossgarten von Wildegg nehmen die Läufer ihren coupierten Weg durch die Geschichte unter die Füsse. Über den Chestenberg wird zuerst Richtung Brunegg gestürmt und danach durch einen idyllischen Rebberg der Stammsitz der Habsburger erklommen. Vier Disziplinen aber erst die Hälfte der Streckenkilometer sind jetzt zurückgelegt. Nichts weniger als das Amphitheater von Vindonissa stellt hier die Bühne für den letzten dramaturgischen Rollenwechsel des Tages.
Das Kloster Königsfelden, Gedenkstätte der Habsburger spendet zu Beginn der letzten Etappe die mentale Kraft für die Bewältigung des folgenden «Legionärspfads». Der Stausee von Klingnau, ein Monument des Schweizer Radsports, Schloss Böttstein und der Rhein werden auf weitgehend unbekannten Strassen angesteuert. Bei Streckenmitte wird das historische Städtchen Laufenburg durchfahren und von hier auch noch der nordwestliche Zipfel des Kantons unter die Räder genommen. Über den «Chriesiweg» geht’s hinauf Richtung Bänkerjoch, um anschliessend in rasanter Abfahrt nach Aarau zurück und durch die Altstadt ins Tagesziel im Schachen heimzukehren.
Heroic Friday - 10. Juli 2015 - 10 km - 220 Hm
PROLOG SINGLE MAN & WOMAN
«Catwalk» für Single-Gigathleten
Am Heroic Friday erhalten die Helden des Gigathlon Switzerland 2015 die ihnen gebührende Plattform Sie starten in den beiden Disziplinen Bike und Laufen zu einem Prolog In 4er-Packeten werden sie ab 18:30 Uhr in Zeitintervallen von 45 Sekunden auf die Strecke geschickt. Die Gigathleten mit der höchsten Startnummern starten zuerst, diejenigen mit den tiefsten zuletzt. Nach der 8 Kilometer kurzen Bikestrecke in den Roggenhusenwald hinauf (190 Hm), führt die Laufstrecke 2000 Meter durch die idyllische Altstadt von Aarau und durchquert dabei die «heilgen Hallen» des Stadtmuseums Aarau (30 Hm). Die Wechselzone Bike-Laufen und das Ziel befinden sich beim Partner-Park im Schachen
Alpenbrevet_Gold 2015
4 Pässe: Grimsel – Nufenen – Gotthard – Susten
Distanz: 172km
Höhendifferenz: 5294 m
Die jüngste Austragung des Alpenbrevet 2015 bleibt den meisten der 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 35 Nationen in bester Erinnerung. Das grösste Volksradrennen der Schweiz führte bei strahlendem Sonnenschein und hohen Temperaturen über die von mir gewählte Gold Distanz.
Nach einer kurzen Nacht fuhr ich direkt von zu Hause mit dem Auto nach Meiringen und reihte mich pünklich um 06.45Uhr im grossen Teilnehmerfeld ein. Ich fand schnell zu meinem Tritt und war nach ca. 2 Stunden auf der Passhöhe angelang. Nach einer kurzen Verpflegung gings weiter in richtung Wallis. Der Nufenpass war ich von dieser Seite noch nie gefahren und so war ich doppelt froh als ich den zweite Pass hinter mich brachte. In einer kleine Gruppe und in Schnellzugstempo fanden wir uns kurz vor 11.00Uhr in Airol wieder. (Die Platin_Tour 273km war für mich ausser Frage) Den Rest der Strecke Gotthard – Susten kannte ich und versuchte trotz aller Anstrengung den strahlenden Tag zu geniessen! Nach etwas mehr als 8h Fahrzeit traf ich müde und glücklich wieder in Meiringen ein.
- 5. Jan, 2015
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Saisonplanung
Langlauf:
Januar Sedrun Halbmarathon AK Rang 34
Februar Int. Gommer Marathon AK Rang 85
März Engadin Skimarathon AK Rang 107
Diverses:
April Trainingswochen im Tessin
Mai Duathlon Zofingen
Mai Belpathlon
Juni Biennathlon
Juli Gigathlon in Aarau